
Das Panzhaus im Hochwald, nördlich von Losheim ist ein bemerkenswerter Landgasthof mit reicher Geschichte. Kulinarische Qualität trifft auf eindrucksvolle Tradition. Die Vorfahren von Tim Matela, dem heutigen Gastronomen, haben dort schon verschiedenste Gewerke ausgeübt: darunter eine Schreinerei und eine Stellmacherei - ein Urahne war sogar Ölmüller, ein anderer Imker. Der Urgroßvater hatte irgendwann einen Schankraum für seine Tochter Johanna, Tims Oma, eingerichtet. Sie wollte Getränke ausschenken und in netter Gesellschaft sein.
Dieser alte Schankraum existiert auch heute noch, der große Raum mit der Theke entstand aus der ehemaligen Werkstatt. Mit vielen Einrichtungsdetails und Bauteilen wie Originaltüren bietet das Panzhaus Raum zum Wohlfühlen. Mittlerweile gibt es auch eine Sonnenterrasse, die im Schatten eines alten Walnussbaumes liegt. Ausflügler und Stammgäste schätzen die familiäre Atmosphäre und die Verbundenheit zur Region.
Darauf legt Matela besonders viel Wert – er möchte Tradition leben und kreative, köstliche Speisen anbieten. Beim Vater, der schon Küchenmeister war, lernte er sein Handwerk dazu. Auf der Karte fehlt nichts, was heimatliche Küche ausmacht: kalte Vorspeisen und kleine Gerichte, Salate, Suppen und einiges mehr vor 17h. Zu späterer Stunde wird das Angebot dann größer: Angefangen von Klassikern wie Würstchen, Schnitzel und Steaks bis zum Kotelett und Chili sin Carne (zubereitet mit Linsen, Soja, Gemüse und Buchweizengraupen). Schmackhafte Dipps runden das Angebot ab. Zuletzt locken handgemachte Desserts: Pfannkuchen, Waffeln und Knödel. Der Chef geht mit der Zeit und kreierte auch Tapas-Variationen „nach Art des Hauses“.
Manches entsteht im Zusammenspiel mit seinen Lieferanten. Die Erzeugnisse und deren Herkunft sind der wichtigste Baustein für Matelas Frische-Küche. Fleisch und Fisch kommen zu 100% aus der Umgebung. Mit großem Engagement hat er sich ein Netz von Lieferanten aufgebaut. Der Forellenhof Rosengarten liefert Forellen und Saiblinge, frisch, geräuchert oder gebeizt. Das Hofgut Serrig liefert Hühner, Rind- und Schweinefleisch. Gemüse bezieht das Panzhaus vom Biohof „Buntes Grün“ in Nunkirchen. Ein Viertel der Gerichte ist übrigens rein pflanzlich. Die Produkte für „Viezwürstchen mit Viezapfel -Zwiebelsoße“ fand er beim Hofgut Serrig, und für „Landbrot mit Räucherfisch“ räuchert Marc Rosengarten Lachsforellen.
Wesentliche Impulse bekam der Gastronom durch seine Mitarbeit bei Slow Food und bei der Regionalmarke „Ebbes von Hei“. Als sein eigener „Chefeinkäufer“ verbringt er viel Zeit damit, sich mit den Landwirten abzustimmen, und er vertraut auf persönlichen Kontakt. Wie sind Schlacht- oder Erntetermine? Wann hat Fleisch den richtigen Reifegrad, wie sollte es zerteilt werden? Wann sind welche Gemüse und Obst in der Saison reif? Wo und wie lagern sie am besten? Sein „Slow Food Hummus“ ist entstanden mit Kichererbsen aus der Region. Und die Linsencreme gehört inzwischen auch zum Standardrepertoire der Frühstückskarte.
Im Panzhaus erleben die Gäste eine angenehme Gastfreundschaft mit einem netten Service. Es gibt viel Stammpersonal, was Ausdruck einer offensichtlich guten Stimmung ist, es herrscht keinen Personalmangel.
Tim Matela möchte noch mehr vom kulinarischen
Reichtum seiner Heimat zeigen. Zum Hochwald gehört sogar der Wein! Denn die Weinorte der Saar sind nur wenige Kilometer entfernt, hinter der nächsten Bergkuppe. Wein ist ein aktuelles Thema. Da
passt es gut, dass seine Schwägerin eine Ausbildung als Sommeliere absolviert hat. Mit ihr zusammen bietet er Weinwanderungen an. Sie führen teilweise über den Greimerather Höhenweg, ein schönen
Premiumwanderweg mit Ausgangs- und Endpunkt auf dem Parkplatz neben dem Haus. Im Anbau des Anwesens entsteht gerade ein Weincafe.
Wer also auf der Suche nach einem Gasthof ist, der Geschichte, Qualität und Herzlichkeit vereint, sollte unbedingt einen Abstecher ins Panzhaus planen!